Wichtels Adventsgeschichte
zum 6.
Dezember
Nikolaus – Wichtel
Bekümmert saß der kleine Wichtel vor seinem Wichtelhaus im
tiefen Wald und paffte traurig sein altes Pfeifchen. »Da beklagen sich die
Menschen, dass es immer kälter wird ... und sind doch selbst schuld!« Der
Wichtel schüttelte sein müdes Haupt. »Sie verschließen ihr Herz und wundern
sich darüber, dass es im Leben so oft an Herzlichkeit mangelt ...«
»Das stimmt!«, pflichtete ihm seine Frau bei. »Sie sperren
ihre Herzenswärme ein ... Bei vielen erlischt sie nach und nach ... Da muss das
Leben doch kälter werden!«
Wichtelchens Pfeife war ausgegangen. »Die meisten glauben nicht einmal mehr an
den Nikolaus!«, brummte er traurig. Wichteline, die Tochter der beiden Wichtel,
nickte. »Das ist doch klar! Viele haben
vergessen, was Schenken aus Herzlichkeit bedeutet!«
Mutter Wichtel wischte sich verstohlen eine Träne der
Rührung aus dem Augenwinkel. »Wenn wir aus Herzlichkeit geben ... aus Liebe
schenken ... lebt auch der Nikolaus ... In jedem von uns!« Beide Wichtel waren
mächtig stolz auf ihre Tochter.
»Wenn nur mehr Menschen die Herzlichkeit der Kinder nicht
ganz aufgeben würden ... Dann wäre es besser um die Welt bestellt!«, grübelte
Mama Wichtel. Ihr kluger Mann antwortete: »Im Mittelalter wurde an vielen Orten
ein Kinderbischof gewählt! Der predigte dann den Erwachsenen und rügte ihr
Verhalten!« Wichteline lachte: »Ich würde manchem Erwachsenen in der
Menschenwelt eine Strafpredigt halten, die sich gewaschen hat!«
»Wisst ihr was ...«, schlug Vater Wichtel vor. »Jetzt tragen
wir unsere Kastanien, die wir im Herbst gesammelt haben, zum Forsthaus! Der
Förster wird sich freuen! Und erst die Hirsche und Rehe, wenn sie im Winter
unsere Kastanien futtern können ...«
Und schon machte sich Familie Wichtel auf den Weg. Alle drei schleppten schwer
an den Säcken. Aber seltsamer Weise wurde ihnen das Herz immer leichter, je
weiter sie gelaufen waren, und je näher sie dem Forsthaus kamen. »Mir wird so
richtig warm ums Herz!«, seufzte Wichteline, als sie ihren Kastaniensack vor
des Försters Haus gestellt hatte.
»Das kommt davon, weil du etwas Gutes aus Liebe getan
hast .... Du hast den Nikolaus aus deinem Herzen gelassen!«, erklärte sie. Das
aber wäre gar nicht nötig gewesen. Denn verstanden hatte das Wichteline
sowieso. Oder sagen wir lieber: Sie hat die wirkliche Botschaft vom Nikolaus
gespürt ...
…
Ein schönes Geschenk, nicht nur zum Nikolaustag ist das Buch
von Walter-Jörg Langbein:
»Die Geheimnisse der sieben Weltreligionen: Woran die Menschen glauben « ... ein Buch über die Gemeinsamkeiten der großen Weltreligionen ...
»Die Geheimnisse der sieben Weltreligionen: Woran die Menschen glauben « ... ein Buch über die Gemeinsamkeiten der großen Weltreligionen ...
Zurück zu #News #Literatur #Kunst
oder »Ein Buch lesen!«